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Seminarbericht: Erfolgreich promovieren

DOKTORINNEN FATMA IN THE MAKING

Nur 16 Prozent der gesamtgesellschaftlich 1,2 Prozent Promovierten in Deutschland sind BiPoC. Das wollen wir als SWANS Initiative ändern: In Berlin treffen sich deshalb 15 BiWoC bzw. Frauen mit migrantischer Geschichte mit einer Mission: Die weiße Doktorant:innen-Blase aufbrechen. Und wir feiern Premiere: Es ist das erste SWANS Seminar, das die United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC) und die BMW Group mit Unterstützung von Accenture fördern.


Hoch produktive drei Tage, genaue Anleitungen, worauf es beim Exposé sowie Bewerbungsverfahren und -gesprächen ankommt sowie das, was SWANS ausmacht, nämlich einen machtkritischen, intersektionalen Blick auf Herausforderungen erwarten unsere wundervollen Schwäne. Die Voraussetzungen für grandiose Promotionsarbeiten bringen sie bereits aufgrund ihrer migrantischen Biografie mit: Resilienz, Kreativität und eine hohe Eigenverantwortung.


Bei eritreischen Köstlichkeiten stimmen sich am Freitagabend die Teilnehmerinnen auf das Seminar ein: Von Rechtswissenschaften, über MINT (Mathe, IT, Naturwissenschaften und Technik) bis hin zu Kultur- und Gesellschaftswissenschaften aus einer machtkritischen Perspektive beleuchtet - alle Fachdisziplinen sind vertreten. Dementsprechend gestaltet sich der Kennenlernabend: Die Teilnehmerinnen sprechen über konkrete Promotionsvorhaben, über finanzielle und soziale Hürden. Und sie gehen der Frage nach: Wie können migrantische Biografien dazu beitragen, dass die Promotion besonders originell und exzellent wird? Und tatsächlich schafft bereits der Abend wundervolles: Symbiosen und Austausch in Bezug auf Promotionsthemen, Netzwerken und konkreten Bewältigungsstrategien mit Rassismuserfahrungen.


Am zweiten Tag geht es gleich weiter: Welche Promotions- und Finanzierungsmodelle gibt es? Was passt am besten zu mir? Und wie sieht eine erfolgreiche Bewerbung aus? Der Samstag ist randvoll gepackt mit handfesten Infos. Dabei unterstützt uns Nihn Nguyen, die sich ehrenamtlich bei ApplicAid engagiert - einem ehrenamtlichen Verein, der Bildungsaufsteiger:innen zu mehr Stipendien verhilft.


In ihrem Workshop vermittelt Nihn ganz konkrete Tipps, worauf unsere Schwäne generell, aber auch aufgrund ihrer migrantischen Biografien achten sollten. Beispielsweise sind sehr viele migrantische Frauen* bereits seit Jahren in ihren Gemeinschaften ehrenamtlich tätig und benennen dies nicht, weil diese teilweise keine bekannten Institutionen mit hoher Sichtbarkeit aber genauso wichtigen Institutionen sind. Viele migrantische Frauen tragen zudem bereits in ganz jungen Jahren Verantwortung, begleiten Eltern und jüngere Geschwister zu Ärzt*innen, Behörden und usw., während sie wie alle anderen Kinder auch ihren (Schul-)Alltag meistern. Ninh betont: Benennt all diese Dinge im Bewerbungsschreiben!


Und da kein Promotionsprojekt erfolgreich ist ohne ein richtig gutes Exposé, lernen unsere Schwäne alle Kniffe, die dafür notwendig sind – inklusive konkrete Methoden bei den gefürchteten Schreibblockaden. Wie bei all unseren Seminaren stehen auch hier Empowerment und gegenseitige Inspiration im Fokus.


Genau hierfür gab es am Sonntag dann extra Raum und Zeit!


Oder, wie es eine Teilnehmerin auf den Punkt bringt:


„Sometimes all you need is someone to understand your unspoken words" (unknown)

Genau das ist während dem SWANS Seminar „Erfolgreich promovieren“ passiert. Ich habe viel gelacht, geweint und vor allem viel Kraft und wertvolle Informationen für mein Promotionsvorhaben mitgenommen. Vielen Dank an alle die dieses Wochenende ermöglicht haben. Ihr seid mehr als Helden!“

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